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Was ist eine 24-Stunden-Betreuung und was nicht?

Es gibt viele Familien, in denen sich der Zustand eines älteren Verwandten unerwartet und unvorhergesehen verschlechtert und die Notwendigkeit besteht dringend eine 24-Stunden-Betreuung zu erhalten. In solchen Situationen werden oft falsche Entscheidungen getroffen. Sie wissen nicht was eine 24-Stunden-Betreuung im Detail bedeutet und auf was Sie achten müssen. Wir möchten Ihnen mit diesem Artikel den Ablauf erklären. Ein paar wichtige Punkte möchten wir besonders hervorheben:


1. Die zu betreuende Person und die BetreuerInnen leben zusammen.

Der/die betreute Person verbringt ihre Tage hauptsächlich mit der oder dem neu angekommenen 24-Stunden-BetreuerIn. Diese BetreuerInnen werden ein wesentlicher Begleiter im Alltag sein und während die Verwandten noch immer eine große Rolle in der alltäglichen Betreuung spielen, wird diese neue Person zu einem ganz wesentlichen Bestandteil des Familienalltags und des seelischen Wohlergehens der zu betreuenden Person. Dies gilt insbesondere dann, wenn Familienmitglieder weit entfernt wohnen oder aus anderen Gründen keine Möglichkeit haben, engen Kontakt mit einem Angehörigen zu pflegen.


2. 24-Stunden-Betreuung ist eine sehr herausfordernde Arbeit

Dies wird von Familien oder den Betreuten oft nicht so wahrgenommen. Während die Familie „nur“ ihren Alltag lebt, ist die ankommende BetreuerIn „im Dienst“; in einem 24-Stunden-Dauerdienst, der mental sehr anstrengend ist. Vor allem, wenn Sie eine gute BetreuerIn haben, die aufmerksam ist und sich bemüht, einen hohen Standard zu bieten.


3. Zuhause, 24-Stunden-Altenpflege-Teamarbeit

Aufgrund langjähriger Erfahrung sind wir zutiefst davon überzeugt, dass eine von außen ins Familiensystem gerufene 24-Stunden-PfegerIn eine echte Hilfe und Unterstützung ist. Vor allem dann, wenn wir die Pflege eines älteren Menschen als Teamwork behandeln und in diesem Sinne unserer Arbeit nachgehen. Unser Team wird auch von den BetreuerInnen sehr geliebt. In einem System, in dem Pflegekräfte geschätzt und anerkannt werden bleiben gute Pflegekräfte lange und entlasten die Familien. Das macht das Leben von Familien um vieles einfacher. Ganz zu schweigen davon, wie viel Geborgenheit, Sicherheit und Aufmerksamkeit für die oft immer schwächer werdenden und verletzlichen älteren Menschen bedeutet. Es lohnt sich, darüber nachzudenken und zu verstehen, was von Pflegekräften erwartet wird, und was nicht, für eine langfristige, friedliche und erfolgreiche Zusammenarbeit.


4. 24-Stunden-Betreuung, 24-Stunden-Standby

Familien missverstehen manchmal den Inhalt der 24-Stunden-Betreuung. Das österreichische Recht definiert folgendes: Pflege bedeutet laut Gesetz, 180 Stunden im Monat zu arbeiten. Der Rest ist Rufbereitschaft, denn die 24-Stunden-PflegerInnen können jederzeit gerufen werden, wenn Sie ein Problem haben oder Hilfe benötigen. Man sollte beachten, dass der Pflegekraft eine Pause von 2 Stunden pro Tag eingeräumt werden sollte. Ganz wichtig ist auch, dass die Pflegekräfte genügend Schlaf bekommen. Dies liegt übrigens auch im Interesse der Familie und des Betreuten, da diese Arbeit bei  zu wenig Schlaf und Erschöpfung der Pflegeperson auf Dauer nicht in ausreichendem Maße erbracht werden kann.


5. Was gehört zum Job einer 24-Stunden-Betreuung?

Dies hängt zum Teil auch von der Art der Pflege ab die Sie benötigen. Im Normalfall, wenn keine spezielle Pflegeaufgabe vorliegt (natürlich entsprechend den Bedürfnissen und Anforderungen der jeweiligen älteren Person):

  • Beim Aufstehen helfen, baden, anzuziehen
  • Wechseln der Windeln und entsprechende Körperpflege
  • Haare waschen und baden
  • Zähneputzen, Prothesenreinigung
  • Zimmerreinigung, das Waschen und Versorgen der Kleidung oder bügeln
  • Frühstück vorbereiten und servieren, mit Medikamenten helfen
  • Begleitung zum Arzt, Rahmenprogramm, Freunde und Bekannte besuchen, das soziale Umfeld pflegen
  • Sicherstellung dass alle Speisen, Getränke, Medikamente, Toilettenartikel usw. in ausreichender Menge vorhanden sind.
  • Mittagessen, Snacks, Abendessen vorbereiten und servieren
  • Überprüfung der Nahrungsaufnahme, überwachen von Krämpfen oder Durchfall
  • Es wird geachtet, dass die Pflegeperson ausreichend trinkt
  • Kleinere Reinigungsarbeiten, Ordnung in der Wohnung halten (größere Reinigungen liegen nicht in der Verantwortung der Pflegekraft)
  • Spezifische Betreuung bei bestimmten Erkrankungen (zB. minutengenaue Medikation eines Patienten mit Parkinson oder demenzspezifische Betreuung von Patienten mit Demenz)
  • Kontakt zu Familienmitgliedern halten und sie über Veränderungen des Zustands der Pflegeperson informieren
  • Zu versuchen, den mentalen und emotionalen Frieden und die Sicherheit älterer Menschen im gegebenen Rahmen zu gewährleisten. Respektieren der Privatsphäre


6. Was gehört NICHT zum Job einer 24-Stunden-Betreuung?

Familien wissen oft nicht, dass die Pflegekräfte nicht für „Alles“ verantwortlich sind. Angestellte berichten oft, dass Familien in einer PflegerIn auch eine Haushälterin, Gärtnerin und Tierpflegerin sehen. Daraus ergeben sich viele Konflikte. Es kommt auch vor, dass Pflegekräfte kündigen, wenn eine Familie diese beruflichen und menschlichen Grenzen nicht respektiert. Ein häufiger Wechseln der Pflegekraft stellt für Familien und ältere Menschen eine große Belastung dar. Die BetreuerInnen müssen sich also nicht um den Garten oder um eventuelle Haustiere kümmern. Es gibt natürlich Ausnahmen auf der Grundlage von Ad-hoc-Vereinbarungen. Abschließend möchten wir noch einmal betonen, dass die 24-Stunden-Betreuung im Eigenheim eine sensible Tätigkeit ist. Es erfordert viel Aufmerksamkeit und Zusammenarbeit von allen Teilnehmern. Die Schwierigkeit und die Kosten der Pflege variieren ebenfalls von Fall zu Fall, ebenso wie die Höhe der verfügbaren staatlichen Unterstützung. Darüber haben wir bereits in einem anderen Artikel hier auf unserer Website berichtet. Wenn Sie Fragen zu den in diesem Artikel behandelten Themen haben, rufen Sie uns bitte an. Unser Unternehmen verpflichtet sich, im Rahmen einer kostenlosen Telefonberatung Familien auf unerwartete Situationen vorzubereiten, wenn sie plötzlich oder erstmals eine 24-Stunden-Betreuung benötigen.


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